Einträge von Robert Stürcke

Lohnsteuer-Nachschau: Möglichkeiten und Grenzen des neuen Instruments

Seit Mitte 2013 können Finanzämter eine sogenannte Lohnsteuer-Nachschau beim Arbeitgeber durchführen, um Sachverhalte aufzuklären, die eine Lohnsteuerpflicht begründen oder zur Änderung der Lohnsteuer führen. Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat in einem aktuellen Erlass erklärt, welche Möglichkeiten und Grenzen dieses neue Instrument beinhaltet. Die wichtigsten Punkte in der Übersicht: Die Lohnsteuer-Nachschau ist keine Außenprüfung im Sinne der […]

Investitionsabzugsbetrag: Auch bei bestandskräftigem Steuerbescheid noch möglich

Als gewerblicher oder freiberuflicher Unternehmer mit einem Jahresgewinn von maximal 100.000 EUR (bzw. als Bilanzierer mit einem Betriebsvermögen von 235.000 EUR) können Sie in den Genuss eines Investitionsabzugsbetrags kommen. Dann können Sie schon in Ihrem aktuellen Jahresabschluss künftige Investitionen berücksichtigen und Ihr steuerpflichtiges Einkommen vorab um 40 % der geplanten Investitionssumme senken. Bedingung ist, dass […]

Fehlerhaftes Kassenbuch: Finanzamt darf es mit der Hinzuschätzung nicht übertreiben

Unternehmer müssen dem Finanzamt ihren Gewinn erklären. Zu diesem Zweck werden üblicherweise eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellt. Kleinere Unternehmen können abweichend auch eine einfache Einnahmenüberschussrechnung aufstellen. Allerdings müssen Einnahmenüberschussrechner, die freiwillig ein Kassenbuch führen, trotzdem jede Einnahme und Ausgabe dokumentieren, um Fehlbeträge oder Differenzen in der Kasse auszuschließen. Tun sie das nicht, […]

Flucht nach vorn: NRW vermeldet 4.500 Selbstanzeigen bis Jahresmitte

Der Strom reuiger Steuerhinterzieher reißt nicht ab: Allein die nordrhein-westfälischen Finanzämter verzeichneten in der ersten Jahreshälfte 2014 insgesamt 4.591 Selbstanzeigen mit Bezug zur Schweiz. Das Finanzministerium Nordrhein-Westfalen (FinMin) erklärte, dass sich die Zahl gegenüber dem entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres verdreifacht hat. Seit Frühjahr 2010 sind nach Angaben des FinMin insgesamt 16.511 Selbstanzeigen in Nordrhein-Westfalen (NRW) […]

Auto kann ungewollt Betriebsvermögen werden

Sofern Sie als Selbständiger oder Gewerbetreibender ein Privatfahrzeug nutzen, dürfen Sie pro beruflich gefahrenem Kilometer pauschal 0,30 EUR als Betriebsausgaben absetzen. In der Praxis greifen Betriebsprüfer diesen Themenbereich allerdings gerne auf und kontrollieren, in welchem Umfang das Fahrzeug tatsächlich betrieblich genutzt wurde. Denn liegt der betriebliche Nutzungsumfang über 50 %, muss das Fahrzeug dem notwendigen […]

Schenkungsteuer: Zahlungen eines Ehegatten auf ein Oder-Konto der Eheleute (BFH)

Der BFH hat entschieden, dass die Zahlung eines Ehegatten auf ein Gemeinschaftskonto (sog. Oder-Konto) der Eheleute zu einer der Schenkungsteuer unterliegenden Zuwendung an den anderen Ehegatten führen kann. Das Finanzamt muss jedoch anhand objektiver Tatsachen nachweisen, dass der nicht einzahlende Ehegatte im Verhältnis zum einzahlenden Ehegatten tatsächlich und rechtlich frei zur Hälfte über das eingezahlte […]

Erstmalige Berufsausbildung und Erststudium: Begrenzte Absetzungsmöglichkeiten sind verfassungsgemäß

2011 hatte der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass Auszubildende und Studenten ihre Aufwendungen für eine erstmalige Berufsausbildung oder ein Erststudium nach dem Abschluss in unbegrenzter Höhe als vorweggenommene Werbungskosten oder Betriebsausgaben absetzen dürfen. Allerdings folgte schnell eine „klarstellende“ gesetzliche Regelung, nach der der Abzug – wie zuvor – nur begrenzt als Sonderausgaben möglich ist. Das gilt […]